Luppenau

      Osterfeuer 2017 in Luppenau

SAALE-ELSTER-AUEN-KURIER - Mai 2017  - Ilja Bakkal -   

Als der Autor dieses Beitrages beim Osterfeuer erschien, war dieses bereits im Stadium der Glut. Die Kameraden der Feuerwehr behaupten aber, dass es sehr hoch war, so hoch, dass es die Wolken vertrieb, und der avisierte Regen sich andere Opfer suchte.  Das war nicht voraussehbar und so blieb der Abend in einer gewissen familiär- dörflichen Atmosphäre. Die Feuerwehr war für die Wärme zuständig und konnte auf einer beachtlichen Basisarbeit des Gemeindearbeiters aufbauen. Außerdem stand schon geschrieben, dass nicht die kurzzeitig auflodernde Flammenhöhe ausschlaggebend ist, sondern die langanhaltende wohlige Temperatur.  Und wohlriechend soll es sein und qualmfrei. Das war es.


Feuerwerk beim Osterfeuer in Luppenau am Gründonnerstag

Für alle übrigen Genüsse war Ralf Goldberg mit seinem Unternehmen zuständig. Das soll nicht weiter kommentiert werden, da gibt es nichts Neues, brauchen wir auch nicht.  Oder doch? Wenn Sie die Bildgalerie ansehen (www.luppenau.de),  wird ihnen vielleicht die Anordnung der Raketen auffallen, diese improvisierte Startrampe, die einen professionellen Feuerwerker erübrigte.  Die Erwartungen der Gäste wurden erfüllt.

 Vor einigen Jahren machte sich der Autor wiederkehrender Osterartikel über drei kleine Häuschen lustig, die zwar bei geschätzter Teilnehmerzahl den behördlichen Auflagen gerügten, im entscheidenden Moment jedoch versagten.  Er verstieg sich damals in seinem langstrophigen   Osterpoem zu folgender Aussage:
Allein des Osterfeuers Licht / erhellt des Dixis  Inn‘re nicht.

Diesmal stand die mobile Toilette hinter einem stattlichem Gebüsch und wurde von außen durchleuchtet. Das ist wichtig, weil sich damit gewisse Schattenspiele vermeiden lassen. Der Busch wiederum, änderte durch das Licht der Goldberg‘schen Wagen seine Farbe. Lila stand ihm am besten.
Verehrte Leser,  einige von ihnen dürften es nicht gesehen haben, weil sie nicht da waren, die anderen haben es vielleicht nicht bemerkt, weil sich angesichts der freien Natur niemand der Enge des Etablissements aussetzen wird. Darum möchte ich Sie hier auf diese bemerkenswerte künstlerische Installation aufmerksam machen. Und ich bin sicher, dass Herr Goldberg, wenn er dies liest, im nächsten Jahr noch eine zusätzliche Farbe aufleuchten lassen wird.
Am Ende hatte die Feuerwehr noch etwas zu löschen, gewissenhaft ,dienstbeflissen und korrekt, was eine weitere Gedichtzeile in die Historie verortet.
Langsam brennt das Feuer aus, / man hakt sich ein und wankt nach Haus. / Nur ein paar Kinder kokeln weiter, / die Feuerwehr ist auch noch heiter. / Doch jedermann denkt – völlig klar, / wir kommen wieder – nächstes Jahr!
Nun, wenigsten die letzten zwei Zeilen sollten ihre Allgemeingültigkeit behalten.

I. Bakkal